GliderCup-Flugtag
vom 2.Juni 2012
Viele
TeilnehmerInnen
trotz magerer Warmluft Prognose.
trotz magerer Warmluft Prognose.
Hohe
Teilnehmer-Zahl.
Trotz
mässiger Segelflug-Wetterprognose findet sich 15 Minuten vor dem
regulären Startbriefing und der Flugzeugverteilung zum frisch
eingeführten GliderCup-Briefing 20 TeilnehmerInnen ein. Das dürfte
eine der höchsten bisherigen Teilnehmer-Zahlen sein und ist für das
OK ein willkommener 'Aufsteller'. Und für unseren versierten
Flugzeug-Verteiler Beat Straub ist das später eine Herausforderung
bei der Zuteilung der verfügbaren Doppel-Sitzerplätze und
Fluglehrer, die er bravourös meistert.
Nach
längerer Diskussion entschliessen sich Markus von der Crone und ich
für die 'Flugaufgabe Nummer 21'. Diese etwas bürokratische
Bezeichnung steht für ein interessantes 150-km-Dreieck mit Start-
und Zielort Durschlegi sowie den beiden Wendeorten 'Schweizertor' und
'Lenzerheide'. Diese Aufgabe enthält die Talquerung über das
Rheintal, einen häufig nicht ganz leichten Aufgabenteil durch das
oft stabile Churer Rheintal und einen langen Endanflug zurück über
das Seeztal und den Walensee.
Knifflige
Wetterlage, Herausforderung Warmluft.
Wichtigstes
Argument für die getroffene Wahl ist die kurze, der Wetter-Situation
und dem Trainingsstand vieler Teilnehmer entsprechende Flugaufgabe.
Auch der Flugplatz in der Mitte des Dreiecks, welches die benötigten
Talquerungen mit einer sicheren Landemöglichkeit in der
Aufgaben-Mitte entschärft, sind die Argumente für die gewählte
Aufgabe. Auch die Chance auf eine 'zweite Runde' spielt beim
Entscheid mit. Gegen eine Strecke im Mittelland sprechen der dort
stärkere Westwind sowie die Warmluft-Advektion des kurzen,
aufbauenden Zwischenhochs. Das zeigt sich in der stabilen Sonde aus
Payerne.
Offene
Waschküchen-Tür.
Der
spät erwartete Thermik-Auslöse-Moment erlaubt ein ausgedehntes
zweites 'Frühstück' in der Flugplatzbeiz, die ersten Starts
passieren nach dem Mittag. Lange getraut man sich kaum, nach Süden
zu blicken, aus dem Oberseetal strömt der Dampf wie aus der offenen
Kellertür einer Waschküche. Auch die Höhe dieses 'Dampfes' ist
wenig erbaulich – maximal 1'400 Meter! Eigentlich ein idealer Tag
zum Fischen, Biken oder für die Gartenarbeit, die Flugaufgabe
scheint illusorisch. Skeptisch machen wir es uns trotzdem im
Doppelsitzer bequem.
Prognose
trifft.
Im
Verlauf des Flugtages zeigt sich, wie genau die Prognose der stabilen
Verhältnisse stimmt. Die Aufgabe kann zwar dank vorsichtigen
Vorfliegens von zahlreichen Piloten gut abgeflogen werden, die
Aufwinde sind allerdings überwiegend schwach, eng, schwierig zu
finden, kurzlebig und obendrein wegen der 20 km/ Westwind-Versatzes
auch meistens nicht dort, wo die wenigen Flusen am blauen Himmel
hängen. Das führt dann auch zu der einen oder anderen Aussenlandung
in Bad Ragaz. Der taktische Spielraum ist gering, wenn an den
wichtigen Stellen der Aufwind gerade eine Pause einlegt, reicht es
oft nicht mehr für den Anschluss an den nächsten Streckenteil. Wenn
man allerdings einmal den Sprung ins Prättigau geschafft hat, tragen
die Aufwinde auf der Ostseite des Vilan hoch genug, um den zweiten
Schenkel der Aufgabe in Angriff zu nehmen. Interessant ist dabei,
welche gewählte Strecke am Ende schneller ist: der kleine, aber
visuell zuverlässigere Umweg über Klosters-Weissfluh-Gipfel-Arosa
oder der direkte Flug durch's blaue Loch des Churer Rheintales von
der Sassauna an die Südseite des Hochwang und weiter zur zweiten
Wende auf der Lenzerheide.
Leider
keine zweite Runde.
Die
Hoffnung auf eine vollständige zweite Runde erfüllt sich im Laufe
des Nachmittages leider nicht. Die erste Umrundung hat etwas zuviel
Zeit benötigt und zu früh sorgt die einfliessende Warmluft auch
noch für ein vollständiges Abstellen der Thermik. Für einen
regionalen Flug reicht es trotzdem in den meisten Fällen. Wir
versuchen, bei den nächsten GliderCup-Tagen darauf Rücksicht zu
nehmen und die heute 'zu-kurz-Gekommenen' nach Möglichkeit im
weiteren Verlauf des GliderCups 2012 zum Fliegen zu bringen.
Gemütlicher
Ausklang.
Diesmal
können wir wegen der etwas zu geringen Anzahl Anmeldungen zum
Nachtessen die gewohnte und geschätzte 'Nachlese' der verschiedenen
erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Flug-Strategien leider nicht
in der Werkstatt-Beiz mit Beamer und Kurz-Kommentaren durchführen,
tauschen uns aber immerhin bei einem gemütlichen Nachtessen über
das Erlebte aus – es wird auch so wieder für manche fast
Mitternacht, bis sie den Heimweg finden :)
Für
nächstes Mal überlegen wir uns als Verbesserungs-Möglichkeit eine freiwilige, kurze, dafür mit
einem Apéro kombinierte Debriefing-Variante um ca. 19.00 Uhr im
Theorie-Raum, sollte die nötige Nachtesser-Anzahl auch dann nicht
erreicht werden. Die erwähnte 'Nachlese' erzielt immer interessante
Lerneffekte und wäre auf jeden Fall spannend.
Danke
allen, die mit umsichtigem Fliegen trotz schwieriger Verhältnisse
einen sicheren Flugtag an einem nicht besonders guten Segelflug-Tag
ermöglicht haben. Und allen, die wie selbstverständlich beim
Organisieren mithelfen. Wir freuen uns schon auf den nächsten
GliderCup-Flugtag.
Hier ist die von Armin Müller erstellte Rangliste des Flugtages:
Und das hier ist der Link auf alle fliegerischen Details, die Meteo, Fotos vom Flug usw.:
Hier ist die von Armin Müller erstellte Rangliste des Flugtages:
Und das hier ist der Link auf alle fliegerischen Details, die Meteo, Fotos vom Flug usw.:
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